Geschichte des Gasthauses Adler
Sehenswürdigkeiten rund um Großvillars
Wie alles begann
Anno 1869 wurde das Gasthaus Adler von Jakob Friedrich Vincon erbaut. Das Haus wurde schon als Gasthaus geplant und auch so ausgeführt. Der Erbauer hat das Gasthaus aber nicht eröffnet, sondern es nach der Bauphase an Louis Meffle verkauft. Dies erwies sich als eine gute Geschäftsidee von Meffle, da der Adler im eins der wenigen Gasthäuser seiner Zeit im Kraichgau war.
Gasthaus und Metzgerei
Louis Meffle übergab den andauernden Erfolg des Gasthauses weiter und verkaufte es dann an die Metzgerfamilie Meffle. Da es sich anbot, das selbst geschlachtete Fleisch zu vermarkten, wurde im Untergeschoss eine Metzgerei eröffnet. Das Geschäft, das sich zwischen Pforzheim, Bretten und Bruchsal befand, befand sich danach lange Zeit im Besitz der Familie Meffle.
Haarschnitt gefällig?
Noch vor dem zweiten Weltkrieg, im Jahre 1935, wurde das Gasthaus an Emil Klenk verkauft, der im hinteren Teil der heutigen Gaststube einen Friseursalon eröffnete und dort seiner Profession nachging. So konnte man, während man auf den Haarschnitt wartete, ein frisch gezapftes Bier trinken. Hr. Klenk hatte auch einen LKW und betrieb damit ein kleines Fuhrunternehmen. In diesen Jahren ruhte der Metzgereibetrieb. Somit erlangte die geschäftliche Tradition dieses kleinen Flecks auf der Erde noch eine weitere Profession, die dort betrieben worden war.
Die beste Wurst im Land
Im Jahre 1949 ging das Gasthaus in den Besitz der Familie Combe über, die sowohl die Gaststätte als auch die Metzgerei betrieben. Die Familie bewirtschaftete das Gasthaus und die Metzgerei bis 1978 und man trifft immer noch Menschen, die behaupten, dass das Fleisch der Metzgerei Combe das Beste seiner Zeit war. Auch die Hausmacherwurst muss unnachahmlich gewesen sein.
Kurzes Intermezzo
Dann ging der Adler in den Besitz der Familien Supper und Schimpf über, die sich zwei Jahre in dem Gasthaus versucht haben, nur um dann festzustellen, dass das Gastgewerbe nicht zu Ihren bevorzugten Tätigkeiten gehörte. In der fast 150-jährigen Tradition der Bewirtschaftung des Gasthauses waren nur diese zwei Jahre mit wenig Erfolg geschmückt.
Seit 1980 im Besitz der Familie Rieth
Renates schwäbischer Rostbraten
1980 kaufte die Familie Rieth das Gasthaus Adler und setzte von Anfang an auf gutbürgerliche schwäbische Küche, die ihresgleichen sucht. So nehmen viele Menschen für den typisch schwäbischen Rostbraten von Renate Rieth weite Wegstrecken auf sich. Auch die selbstgemachten Maultaschen sind nach schwäbischem Rezept und ausgesprochen beliebt bei den Gästen.
Die Spätzle drückt der Chef
Schon damals machte der heutige Seniorchef die Spätzle selbst. Auch heute noch lässt er es sich nicht nehmen, diese Aufgabe zu erfüllen. Getreu dem Motto „Wir können unseren Gästen nur das anbieten, was wir selbst auch gerne essen möchten.“
Der Adler wächst
In den folgenden Jahren wurden nun viele Umbauten durchgeführt.
So gab es im Jahre 1986 einen neuen Anbau für die Toiletten-Anlagen und das Nebenzimmer, in dem ca. 20 Personen gemütlich und ungestört feiern können.
Vier Jahre später kamen die 5 heimeligen Fremdenzimmer hinzu.
Die zweite Generation bewahrt die Traditionen
Die Tochter Heike behält diese Traditionen seit 1999 bei. Im Jahre 2007 konnten sie einen vielgehegten Wunsch der Gäste verwirklichen: Durch die Überdachung des Innenhofs wurde eine Terrasse mit 40 Sitzplätzen geschaffen, die bei schönem Wetter immer gut besucht ist. Ein Vorteil des Gasthauses und der Terasse war schon immer auch die Nähe zum Weinbaugebiet Württemberg, denn so können unsere Gäste auch den köstlichen regionalen Weine verkosten.
Waldenserhäusle Großvillars
Das durch den Bürgerverein Großvillars eigens restaurierte, ehemalige Handwerkerhaus dient heute als Heimatmuseum. Hier wird die Geschichte und der Leidensweg der Waldenser auf anschauliche Weise durch größtenteils originale Zeugnisse dargestellt. Das Waldensermuseum öffnet immer Sonntags, und auch nach Absprachen seine Türen für diejenigen, die der Geschichte etwas näher kommen möchten. Auf Nachfrage vor Ort scheut sich Ihr Ansprechpartner nicht, nette Anekdoten aus Großvillars zum Besten zu geben.
Das Derdinger Horn
Hier am Horn erlebt man Natur in noch alther gebrachte Weise. Stille Landschaften, bezaubernde Obstwiesen und hervorragende Aussicht auf den Stromberg laden ein zum Wohlfühlen und entspannen. Rund um das Derdinger Horn finden Sie zudem schöne Wege zum Spazierengehen und Wandern. Entlang den ausgeschilderten Wanderwegen zeigt sich Ihnen das Weinplateau und auf Schautafeln erfahren Sie alles Wissenswertes.
Maulbronner Kloster
Als ehemalige Zisterzienserabtei liegt das heutige Weltkulturerbe ca. 10 km von Großvillars entfernt. Maulbronn gilt als die am besten erhaltene mittelalterliche Klosteranlage nördlich der Alpen. Hier bieten sich Ihnen alle Stilrichtungen und Entwicklungsstufen von der Romantik bis hin zu Spätgotik dar. Heute beherbergt das Kloster nicht nur altertümliche Schätze, sondern auch mehrere Restaurants, das Maulbronner Rathaus und unseren Freund und Helfer – die Polizei. In den Klostergebäuden befindet sich ebenso ein evangelisches Gymnasium mit Internat. Führungen sind vor Ort nach festen Zeiten und auf Anfragen in mehreren Sprachen zu erleben.
Außerdem in der Nähe
– Sinsheimer Technikmuseum
– Badewelt Sinsheim
– Erlebnispark Tripsdrill
– Brettener Streichelzoo und Hochseilgarten
– Melanchtonstadt Bretten mit Ihrer historischen Altstadt
– Knittlinger Faustmuseum